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Die Vogelwelt 141 (2023) Heft 3

Artikelnummer: VW14103

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Die Vogelwelt 141 (2023) Heft 3

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Wir freuen uns, Ihnen hier Heft 3 des 141. Bandes der Vogelwelt mit Beiträgen aus sehr unterschiedlichen Themenbereichen der Feldornithologie vorlegen zu können. V. Blüml et al. werteten die Ergebnisse der europaweiten Erfassung der Rastbestände des Goldregenpfeifers im Oktober 2020 für Deutschland aus. Da Kiebitz und Brachvogel in denselben Lebensräumen rasten, werden sie bei den im sechsjährigen Turnus erfolgenden Zählungen traditionell miterfasst. Insgesamt wurden 176.295 Goldregenpfeifer gezählt, die meisten davon in den drei Küstenbundesländern. Der geschätzte Gesamtbestand von 190.000 Vögeln lag insbesondere im Binnenland unter dem der vorhergehenden Synchronzählungen. Dramatisch eingebrochen ist die Zahl der erfassten Kiebitze, die mit 180.155 Vögeln um mehr als 50 % unter der Zahl bei der Erfassung 2008 lag. Ob es sich hierbei eher um methodische Effekte handelt oder der Rückgang tatsächlich so stark war, lassen die Autoren zwar offen, doch ist eine tatsächliche starke Abnahme wahrscheinlich. Die 101.602 gezählten Großen Brachvögel konzentrierten sich noch stärker auf die Küsten, insbesondere der Nordsee. Die relativ zügige Ergebnispräsentation dürfte Motivation für die über 1.000 bisherigen und hoffentlich viele neue Zählerinnen und Zähler sein, sich auch an der nächsten europaweiten Goldregenpfeiferzählung zu beteiligen, die im Oktober 2026 anstehen sollte. Die im zweiten Beitrag behandelte Vogelart dürften nur wenige Leserinnen und Leser schon einmal in Europa gesehen haben. G. Ellwanger analysiert auf Basis von Berichten der zuständigen Seltenheitenkommissionen das Auftreten des im Nordosten Asiens brütenden Bartlaubsängers in Europa. Bis einschließlich 2020 konnten so Daten zu 902 Individuen der eigentlich in Südostasien überwinternden Art zusammengetragen werden. Nach nur vereinzelten Nachweisen bis in die 1960er-Jahre konnte die Art ab 1970 fast jährlich festgestellt werden, maximal mit 66 Vögeln im Jahr 2020. Die meisten Beobachtungen gelangen in Großbritannien mit 494 Vögeln, in Deutschland bislang nur 33. Da sich das Zugverhalten bei einigen ostasiatischen Singvogelarten deutlich ändert, ist die hier veröffentlichte Darstellung keine Dienstleistung für Birder, um die besten Orte und Zeiten für die Beobachtung dieser Art zu erfahren, sondern stellt eine Grundlage für die Zugvogelforschung dar - und regt vielleicht an, sich herbstliche Laubsänger noch genauer anzusehen und anzuhören. Weiterhin fassen T. Langgemach et al. die langjährigen systematischen Erhebungen der Staatlichen Vogelschutzwarte zu Todesursachen des Rotmilans in Brandenburg zusammen. Insgesamt liegen zu 602 Vögeln detaillierte Angaben zu natürlichen und anthropogenen Todesursachen sowohl von Nestlingen als auch älteren Vögeln vor. Bei den flüggen Vögeln verursachten Windkraft und Straßenverkehr die Hälfte aller dokumentierten Verluste. Die Todesursache Windkraft war nach 2008 deutlich häufiger als vorher, die Ursachen Freileitungen und menschliche Verfolgung nahmen dagegen deutlich ab. Dies zeigt, dass Regelungen zur Minimierung von Verlusten, wie die Einführung des § 53 im BNatSchG (Vogelschutz an Freileitungen) oder die verstärkte Aufklärung und Ahndung von Straftaten positiv wirken. Wir hoffen, dass diese Auswertung dazu beiträgt, dem Artenschutz im Zusammenhang mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien wieder mehr Rechnung zu tragen. Aufgrund der hohen Verantwortung Deutschlands für den weltweiten Rotmilanbestand wäre dies dringend erforderlich. Im letzten Betrag rufen J. Serfling et al. zu Erfassungen von Rebhühnern im Spätsommer/Herbst auf. Nach dem hervorragenden Start des bundesweiten Monitorings balzender Rebhühner im ausgehenden Winter im Rahmen des Monitorings seltener Brutvogelarten sollen die angeregten Kettenzählungen dazu beitragen, mehr über Bruterfolge und Verluste zu erfahren. Diese Kenntnisse sollten sich wiederum in konkreten Schutzmaßnahmen niederschlagen. Nutzen Sie bitte die Empfehlungen und methodischen Hinweise und beteiligen Sie sich ab dem nächsten Jahr an diesem neuen Erfassungsprogramm! Vertiefen Sie sich bitte auch in ein wieder inhaltsreiches DDA-aktuell.

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